logo Aschaffenburger Stiftsmusik

Gedenke, Mensch…. – Lieder gegen den Krieg

Beginnt am 18. November 2023 19:00

Ein Gedenkkonzert zum Volkstrauertag. Seit 1922 erinnert dieser Tag an die Opfer von Kriegen und Gewalt.

„Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch Tote zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet Abkehr von Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat die Liebe not.“ Mit diesen Worten erinnerte der damalige Reichstagspräsident Paul Löbe 1922 im Berliner Reichstag an das Leid der Menschen im und nach dem Ersten Weltkrieg. Anlass war die erste Feierstunde zum Volkstrauertag. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hatte den Gedenktag für die gefallenen Soldaten angeregt.

Heute wollen die Menschen in Deutschland mit dem Volkstrauertag an die unzähligen Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft aller Nationen erinnern. Mit dem Konzert des Mainzer Kammerchores soll aktuell auch an die Opfer des Ukraine-Krieges und an alle anderen Kriegsopfer in der Welt gedacht werden.

Werke wie z. B. „Die Legende vom toten Soldaten“ (Kurt Weill / Berthold Brecht) und „Gegen den Krieg“ von Berthold Brecht richten sich gegen das Verheizen der Soldaten, gegen den Irrsinn des Krieges generell. „Wie liegt die Stadt so wüst“ von Rudolf Mauersberger beschreibt die totale Zerstörung von Dresden kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges. Dieses Lied zeigt die Verwüstung, das Elend, das übrigbleibt. Als Gegensatz stehen die Friedenslieder, die das Ensemble Vocale Mainz singt: u. a. „Peace upon you Jerusalem“ (Arvo Pärt), „Peace I leave with you“ (Knut Nystedt) und „Verleih uns Frieden“ (Heinrich Schütz).

Traurige Erkenntnis beinhaltet die Motette von Max Reger nach einem Gedicht von Matthias Claudius „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kurze Zeit…“ aus den 8 geistlichen Gesängen op. 138 aus dem Jahre 1916.  Sie schildert die Endlichkeit des Menschen und die Vergänglichkeit der Welt. Vielleicht ist die Textauswahl von Max Reger als Kommentar auf den Ersten Weltkrieg zu verstehen. 

Ensemble Vocale Mainz
Leitung: Johannes Herres

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten!



­